Helmut und ich treffen Jan Donnerstag Abend in München.
Schnell (2h) alles in Jans Bus einladen und los geht´s. Nach dem ersten Stau sammeln wir gegen 23 Uhr noch den Michi in Nußdorf ein.
Dank tapferer Fahrer sind wir bis etwas 4 Uhr unterwegs und übernachten am Straßenrand im Bus. Zu viert. Aber wenn man abwechselnd Kopf und Füße hat, reicht der Platz während der 4h Schlaf.
Dafür sind wir letztendlich von österreichischer Grenze staufrei zum Fährhafen gekommen.

Boof chicken Boof

Nächste Überraschung: Meine Schwester und ihr Freund stehen direkt vor uns in der Warteschlange. Kurz entschlossen tun wir uns zusammen und beschließen erstmal gemeinsam zu paddeln.
Erstes Ziel ist das Camp Ernella am Tavignanu, 1,5h südlich von Bastia, unserem Anlegeort. Das schöne: man trägt das Boot vom Zelt zum Einstieg. Tavignanu-Schlucht. Wunderschöne Schlucht, z.t. mit 10m hohen senkrechten Wänden.
Außerdem einer, bei unserem guten Wasserstand sehr beeindruckender Bootsrutsche: ca. 10m Höhenunterschied in einem 1m breiten Kanal überwinden, während rechts und links das Wasser über die Mauern läuft (und entsprechend weit fällt!!)

die mal etwas spannendere Rutsche

Da die Schlucht eher kurz ist, entschließen wir uns noch Flussaufwärts zu fahren und den unteren Vecchico bis zum Camp zu fahren.
Es regnet. Es ist kalt. Auch kurze Sonnenphasen ändern leider weder am Nachtfrost noch am „ich sitze im Schlafsack am Tisch“ etwas. So haken wir mit durchmischtem Wetter noch die Klassiker Fium Orbo und Travo ab. Was für tolle, typisch korsische (steinige!!) Flüsse. Bei beiden sind nun auch noch Norbert und Peter mit von der Partie, die vorher noch am Asco gewesen sind.

ohne Worte

Immerhin sorgt der Regen für ordentlich Wasser und wir beschließen, die Inselseite zu wechseln: Von Ost nach West, mit zwischenhalt am obersten Golo, einer kleinen engen Felsrinne sehr weit oben trennenden Pass.
Entsprechend liegt am Einstieg etwas, eine halbe Fahrtstunde weiter ordentlich viel Schnee. Leider ist um 8 Uhr abends nicht eindeutig feststellbar ob die Skilifte noch laufen würden.

Auf der anderen Seite angekommen, Ziel ist das Liamone-Tal, treffen wir kurz vorm Ziel zwei Paddler die uns einen tollen Campingspot zeigen.

Schweizer Paddler haben sogar ihre Kräuter an Bord

Ein gemeinsames Abendessen, Coq au vin vom Wildwasserchef Helmut bereitet und die Planungssitzung runden den Abend ab.
Am nächsten Tag ist klar: Es kam mehr Regen als gedacht. Totales Hochwasser. An eine Befahrung der Liamone, bei Normalpegel schon mit 5ern gespickt, ist gar nicht zu denken. Da erwischt man sogar die Profis beim raustragen.
Allerdings gibt es einen kleine Oberlauf, den man über eine kleine Bergstraße, ein winziges Bergdörfchen ohne Park und Wendemöglichkeiten, sowie eine halbe Stunde Bootsschleppen erreicht: Die Fiume Grosso. Mit von der Partie sind die gestern kennengelernten Paddler, dafür legen Norbert und Peter heute eine Pause ein.

ab durch die Mitte

Viel zu schnell war die Woche bei diesen  Traumwasserständen zu Ende …

fettes Loch…

Dank an Richard für den Bericht 🙂

und hier für alle die gar nicht genug von Bildern bekommen können: