Endlich Ostern und Wasser im SKG! Nochmal prüfen ob die Ellenbogenschützer auch wirklich eingepackt sind und los! Zu dritt machen wir uns Donnerstagabend auf dem Weg und tuckern fernab von den Autobahnen über Bundes- und Landstrassen wegen dem Höllenverkehr Richtung Gimbachkaskaden. Ein befreundetes Canadier-Pärchen kam am Freitagmorgen noch dazu und unser Team war komplett.

Nach einem ausgedehnten Frühstück bereiten wir uns für den Aufstieg vor – die mehr als 2 Kilometer mit mehr als 23kg schweren Kajaks kann man ohne Tragesystem schaffen – wir haben uns geschworen das nie mehr zu tun 🙂

Puhh, das steilste Stück ist geschafft

Circa 35 Minuten später startklar machen und nachdem der Puls sich wieder beruhigt hat ab auf den Gimbach! Wir wussten, dass zwar einige Bäume drin liegen die unkritisch sind bis auf einen, aber dennoch tasteten wir uns vorsichtig von Kehrwasser zu Kehrwasser bzw. von Drop zu Drop – jederzeit kann auch ein „frischer“ drin liegen!

da ist er und wird von Helmut mit der Handsäge solange von Ästen befreit bis auch unser Norbert durchpasst 🙂

Und weiter geht´s zu den ersten beiden knackigen Stellen

du willst nach links der Gimbach aber nach rechts in die Wandtasche, biestig – die nachfolgende Stelle ist jedoch anspruchsvoller, da der Gimbach Rippen nach links in den Fels gefräst hat, die dann quer stehen und für ungeplante Stunts sorgen…

Nach einem weiteren 3 Meter Hupferl kommt nach kurzer Verschnaufpause die Kernstelle/ Zwangspassage – ansehen und entscheiden ob ganz paddeln oder erst nach dem Wurmkanal mit Alpinstart einsteigen, bevor es bei der direkt folgenden Stufe nach rechts in eine unschöne Höhle ziehen will – haben wir natürlich gut abgesichert gemeistert 🙂 Hier könnt ihr Norbert zugucken

Helmut auf der Ideallinie beim Ausgang
und nachfolgend ein schöner Drop/ Rutsche bis zu 5m nach dem anderen

Unsere Fahrt endet nach den Kaskaden und weil´so schön war haben wir ihn insgesamt 4 Mal in den 4 Tagen gepaddelt, einmal sogar als Frühsport – jedes Mal wird der Aufstieg leichter 😉

Tja, was noch? Wie auch letztes Jahr sind wir zum Rettenbach gefahren um dann an mehreren Stellen Bäume zu sehen – erstmal abgehakt…

Dann aber treffe ich Daniel, einen befreundeten einheimischen Paddelcrack und es geht´s los mit weiteren Perlen:

Wir paddeln Abends noch den Mitterweißenbach, den wir überhaupt nicht auf dem Schirm hatten, obwohl so nah und freuten uns über die Schönheit und Vielfältigkeit dieses Baches, obwohl er teilweise an der Straße entlang geht – Wildwasser zum runterspielen – Genuß pur!

Am nächsten Tag nach einem wunderbaren Gimbachrun, führt uns Daniel zum Frauenweissenbach oder auch Schwarzbach genannt – allein der Anblick der Kaskaden mit unweit folgendem Siphon und der Beschreibung des oberen Teils ließ uns von der Befahrung absehen, na also fast 🙂

Die Kasakaden waren einfach zu verlockend und nachdem wir Daniel zugesehen hatten wie er bis auf eine unfahrbare Stelle (ein Wasserfall wo man sieht wie es direkt unter den Steinen gurgelt…) alles gepaddelt ist, wollten wir natürlich auch. Allerdings für´s erste erstmal nur die Kaskaden, da der Rest eher nach WW V als IV aussieht – doppelt abgesichert gingen wir es an und es hat mächtig Spaß gemacht !

Point of no return

Ja, jetzt müssen wir aber unbedingt noch den Rettenbach paddeln meinte Daniel! Na gut – mit einem Local trauen wir uns dann doch auf den „Baumbach“ und bereuen es nicht – wie versprochen wieder eine Perle!

der einzige Baum den wir umtragen mussten

Viel zu schnell waren wir beim Ausstieg – hätte genauso gerne noch stundenlang so weitergehen können! Aber wir kommen sicher wieder in dieses Paddelparadies – Riesendank nochmal an Daniel Mayr für die tolle Zeit!