Die offiziell geplante Sylvesterfahrt am 28. Dezember ist geplatzt – ich wäre sowieso berufsmäßig verhindert gewesen. Ausweichtermin: schwierig, bei mir muss es der Sylvestertag sein, doch dafür meldet sich außer mir niemand. So ergibt es sich, dass ich beim Paddeltraining sage „’is mir egal, ich fahr auch alleine!“ und schon sind wir zu zweit. Kurz vor Sylvester bieten wir noch die zwei freien Plätze im Auto an, erfreulicherweise sind wir daraufhin ganz schnell bei neun kurzentschlossenen Sylvesterpaddlern! Klasse!

Die Tour geht von der Staustufe Bergheim zum Vereinsgelände, 16 km, also kein großes Ding, dafür jedoch Sonnenschein und milde Temperaturen bei 4 – 6° über und 3,5° im Wasser. Gute Laune, Glühwein, Tee und Gebäck und drei(!) Reservepaddel, es ist kurz vor Mittag und schon geht’s munter los.

Es ist echt eine Freude, bei dem herrlichen Wetter und in lockerer Atmosphäre auf der fast glatten aber doch munter fließenden Donau zu paddeln.

Schon werden die Rufe nach einer Glühweinpause laut, die Thermoskannen und Kekse kommen zum Vorschein und Kuchen macht die Runde.

Als wir weiterpaddeln sieht man schon den weißen Baum im Stausee und ein Stück dahinter das Kraftwerk. Auf dem Baum sitzen drei eigenartige große schwarze Vögel, die ich nicht kenne und die sich auch nicht fotografieren lassen, dafür bin ich zu langsam. Anhand der Fotos, die ich im Februar gemacht habe vermute ich dass es Kormorane sind. Wir passieren den Baum und die Inseln im Stausee und wollen schleusen, doch nachdem die Schleuse bei unserem Präsident keinen Mucks macht, stelle ich fest dass hinter der Bedienerklappe eine rote Lampe „außer Betrieb“ leuchtet…

Wir umtragen, Spaziergänger beobachten uns bunten Haufen recht interessiert, alles klappt wie am Schnürchen. Beim Losfahren warte ich auf den Letzten, der offensichtlich eine äußerst widerspenstige Spritzdecke erwischt hat. Dann stellen wir fest, dass scheinbar ein enormer Stalldrang auf die Gruppe eingewirkt haben muß, denn wir dürfen uns ranhalten, dass wir bis zur Schillerbrücke wieder Anschluß an die letzten bekommen, und das obwohl zwei ältere Wildwasserboote bei den Ausreißern sind. Letztlich kommen wir doch gemeinsam am Bootsaus an und versorgen die Kajaks.

Das waren knapp zwei superschöne Paddelstunden, so optimal kann das Jahr ausklingen! Es ist viel schöner wenn man nicht alleine fährt!

Danke für die schöne Sylvesterfahrt!