Diesmal waren wir wieder ein ordentliches Grüppchen am 16. Juli Anno 2017,  zumal endlich wieder einmal zwei nette Damen mit von der Partie waren 🙂 Die Wartezeit der Fahrzeugumsetzaktion bot sich gut für eine Flusserkundung Richtung erster Bootsrutsche vom Ufer aus an. Der Fluss teilt sich nicht weit vor der Bootsrutsche auf, zum einen rechter Hand abschüssig durch eine Halbinsel und zum anderen gerade gemütlich Richtung Bootsrutsche. Nun schaute ich mir den Ausgang der Bootsrutsche, weil der Eingang dieser nicht gut einsehbar war, an.

 

Zufälligerweise kam ein Verleihkanu an und visierte die Bootsrutsche an. Das Kanu hing im Eingang kurz fest und danach verlor ich es aus den Augen, ein paar Kajaks folgten später und hingen mehr oder weniger ebenso fest.

Beim Zurücklaufen waren wir mittlerweile vollzählig und ich berichtete. Letztendlich ist ein Canadier, ein Tourenkajak und ein reines Wildwasserkajak unserer Gruppe diesen Inseldurchbruch durchpaddelt. Die zwei Piloten vom Kajak wurden durch die Bauart von ihrem Kanu gut geduscht. Die Schwierigkeit bestand wie erwartet darin, das Kanu mitten im langgezogenen Schwall mit guten Wellen, in die Richtige Richtung aus der straffen spritzigen Strömung zu steuern. Es war nicht ganz einfach aber auch nicht ganz schwer zu bewerkstelligen. Obwohl dieser Wasserweg ein Umweg war, waren wir eher als der gute nette Rest unserer Gruppe am Ausgang der Bootsrutsche gelandet, wo einige Kanus mit mehrmaligen aufsetzen noch etwas zu tun hatten 😉

Danach schlängelte sich der Regen schön dahin, wenige große Findlinge im Fluss, die Burg Regenpeilstein ist ein schönes Bild in der grünen Landschaft. Nun kam die Wehranlage / Regenmühle Wiesing mit schön anzusehenden Wasserrad, wo unweit davor eine schmale altertümliche Bootsrutsche mit Pegel rot/grün, für dessen Befahrbarkeit hindurchführte.

Es folgte ein ruhiger Flussabschnitt von etwa acht Stromkilometern. Immhof bei FK 56,9 mit Gasthaus und Zeltplatz in Sicht. Der Fluss führte uns zum Steinwurfwehr Dicherling. Ein Stau von Leihkanus voraus, somit war mit Wartezeit und mit einer größeren Aktion zu rechnen. Es handelte sich aber nur um etwa drei Bootslängen Treidelstück, teils über größere Flusssteine, wo die schweren Kanus ihre Mühen hatten.

Es galt nun für uns, ein langgezogenes Pulk von Leihkanus zu überholen, um so erst richtig die malerische Landschaft genießen zu können.

Die Ortschaft Walderbach kündigte sich an, kurz vor dem Wehr der Haselmühle legten wir an. Das naheliegende Kaffee hatte leider zu, die nächste Dorfkneipe keine warmen Malzeiten, sodass wir bis zum ehemaligen Zisterzienserkloster pilgerten. Dort ist der gut besuchte „Gasthof Hotel Rückerl“ nun beheimatet. Leider war die hohe Terrasse mit Ausblick zum Regen mit seinen urigen Ufern und Inseln besetzt, sodass wir im Gastraum einen gemütlichen Platz einnahmen.  Die Speisekarte war etwas schmal im Angebot, der Service dafür ausgezeichnet und satt sind wir auch geworden.

Nach dieser Stärkung spazierten wir wieder zum Fluss und paddelten ein paar Hundert Meter an das Walderbacher Wehr heran, wo nur ein paar Treppenstufen überwunden werden mussten. Nicht lange und wir konnten nun die hohe südliche Klosterfassade, im einst romanischen Baustil, nun im Barockstil, vom Fluss aus bewundern. Es soll auch dort eine Anlegemöglichkeit geben, wo man durch einen Prälatengarten hoch zum Kloster steigen kann.

Ab hier dauerte es keine 45 Minuten bis Reichenbach. Dort als markanter Punkt, die Doppeltürme der Kirche des Klosters Reichenbach. In Reichenbach soll es auch einen Zeltplatz geben? Am Reichenbacher Wehr hieß es wieder umsetzen.

Nun folgte der Endspurt in die Nittenauer Senke bis Nittenau. Auf diesem Teilstück stellte sich das letzte Hindernis, die Wehranlage Tiefenbach in den Weg. Nach einer Erkundung vor Ort entschied sich eine kleine Gruppe von uns, zum befahren der paddeltechnisch nicht anspruchslosen Schikane. Ein Kanu drehte sich wohl auch deshalb und entkam so rückwärts aus diesem Hexenkessel 😉  Nach dieser Prüfung befanden wir uns auf dem letzten Teilstück dieser nun bald zu Ende gehenden Tour.

Kurz vor Nittenau führt am linken Ufer ein kleiner Mühlenkanal vom Regen in das Zentrum von Nitenau ab, dieser sollte nicht verfehlt werden, weil man sonst an Nittenau quasi vorbeipaddelt. Nach wenigen Minuten endete dieser Kanal in einer Sackgasse und wir waren am Ziel, unweit davon, wo wir vor einem Jahr unsere Regentour starteten.

Vielen Dank an euch alle für das Zustandekommen dieser schönen Stunden.

Ahoi Mike